Gaggenau (fmb)

So mancher abendlicher Spaziergänger wunderte sich letzte Woche nicht schlecht, was da für Gestalten in Gelb, Rot, Silber und Orange durch den Kurpark in Bad Rotenfels marschierten. Wären da nicht noch Feuerwehrfahrzeuge gestanden, hätten bestimmt manche schon gedacht eine Invasion ist ausgebrochen. Die Erklärung war jedoch ziemlich einfach: Die    des Gefahrgutzuges Gaggenau führte ihre Belastungsübung durch.

Dies ist auch während der Corona-Pandemie für die Feuerwehrangehörigen sehr wichtig. Wenn auch die normalen Übungseinheiten in den letzten Monaten ausfallen mussten, ist diese jährliche Prüfung ein wesentlicher Bestandteil der Einsatzbereitschaft. Hierbei geht es um die körperliche und geistige Fitness der Träger dieser Chemikalienschutzanzüge (CSA). Wer ein CSA tragen will, muss Atemschutzgeräteträger sein und eine gültige ärztliche G-26-Untersuchung vorweisen.

Unter der Leitung von Ralf Riedinger und Ullrich Rieger hat man sich nun in Kleingruppen an zwei Abenden getroffen, um die CSA-Träger zu belasten. Hierzu bot sich der Kurpark mit seinen Trimm-Dich-Geräten förmlich an. Hier konnte Corona-Konform diese „Gewöhnungsübung“ durchgeführt werden. Geübt wurde das Anziehen und Ausziehen der Anzüge, die Koordination und die Kondition. Man muss wissen, dass der Träger eines CSA vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten ist und auf seine Kamerad*innen angewiesen ist. Ein komplettes Vertrauen ist dabei voraus gesetzt und unumgänglich.

Eine solche Übung dauert etwa dreißig Minuten und ist körperlich sehr anstrengend. Selbst bei kühlen Temperaturen kommt man gehörig ins Schwitzen. Im Sommer können in solch einem Anzug schon gut und gern Sauna-Temperaturen herrschen. Wer als Spaziergänger an diesen Abenden den Feuerwehrangehörigen zugeschaut hat, war verwundert wie Anstrengungen trotzdem eine gute Laune unter den Teilnehmern verbreiten konnten.

Parallel hierzu traf sich eine kleine Gruppe im Rettungszentrum um, unter der Anleitung von Gruppenführerin Daniela Lang, das Erkunder-Fahrzeug zu inspizieren, so dass jeder Handgriff im Ernstfall sitzt. Fahrzeugkunde und Messgeräte standen hier im Vordergrund. Das Handling, die Benutzung und die Auswertung von Messdaten wurden aufgefrischt. Dazu gab es Bekanntgaben von Neuerungen und Änderungen der Technik und Vorschriften.