Die Feuerwehr Gaggenau konnte im letzten Jahr neun sogenannte Seiteneinsteiger, zu einem Grundlehrgang begrüßen. Bei diesem Lehrgang wird das Handwerkszeug für die Feuerwehr in interessanter Weise übermittelt. Wir fragten mal nach den Beweggründen sich der Feuerwehr anzuschließen bei sechs dieser Feuerwehrangehörigen nach. Schließlich sind Seiteneinsteiger bei den Feuerwehren herzlich willkommen, wie auch Kinder und Jugendliche bei der Kinder- und Jugendfeuerwehr.

Luisa Faber ist 29 Jahre alt und ist mit dem frisch bestellten Gaggenauer Feuerwehrkommandanten Nicolas Faber verheiratet. Sie haben ein Kind. Luisa Faber ist Schulsozialarbeiterin und nebenbei noch beim Rettungsdienst tätig. In die Feuerwehr kam sie durch ihren Mann, denn in der Kernstadtabteilung suchten sie nach einer Jugendbetreuerin. Daraufhin entschloss sie sich der Feuerwehr anzuschließen, und natürlich auch ausbilden zu lassen. Dabei ist sie fasziniert von der Technik und der Kameradschaft.

Ralph Hertweck schloss sich der Abteilung Selbach an. Für den 36-jährigen waren die Vorkommnisse im Ahrtal, die Waldbrände und der Ukraine Krieg ausschlaggebend. Der Erzieher in einem Kindergarten will sein Heimatdorf Selbach unterstützen und helfen. Durch die Freundschaft zum Abteilungskommandanten Florian Groß, seit Kindesalter, ergab sich  bei einer Feier das Gespräch und die Bereitschaft der Feuerwehr beizutreten. „Es war eine richtige Entscheidung und ich bin total begeistert. Jetzt kann ich besser helfen und konnte dies schon bei einem Motorradunfall und bei einer Frau mit Erster Hilfe umsetzen“, so Hertweck.

Ebenfalls von Selbach kommt Matthias Braunagel auch er ist 36 Jahre alt. Mittlerweile hat er ein Haus gebaut und ist mit der Familie in Selbach richtig angekommen. Wie Hertweck war die Bekanntschaft seit dem Kindergarten mit Florian Groß ausschlaggebend für den Eintritt in die Feuerwehr, wie auch ein tragischer LKW-Unfall im persönlichen Bereich. Als Notfallmanager und im Krisenmanagement in einer IT Firma tätig, kommt ihm die Arbeit und Ausbildung bei der Feuerwehr entgegen, bzw. kann auch die Feuerwehr profitieren. „Ich möchte einfach der Gemeinschaft etwas zurückgeben“, sagte Braunagel gegenüber dieser Zeitung. Und: „die Kameradschaft ist unschlagbar“.

Alle drei freuen sich auf weitere Ausbildungen und sind bereits aktiv tätig. Als nächstes steht die Ausbildung zum Sprechfunker an. Danach der Lehrgang zum Atemschutzgeräteträger. Nach zwei Jahren Bewährung, hierbei wird ein Nachweisheft geführt, geht es dann über zum Truppmann und anschließend folgt der Truppführer. Nach diesem Standart bauen sich weiterführende Lehrgänge auf. Führungsausbildung, Sonderschulungen stehen dann allen Feuerwehrangehörigen, welche sich dafür eignen, zur Verfügung.