Endlich war es wieder soweit. Nach zweijähriger Zwangspause durch Corona, konnte im Landkreis Rastatt die Abnahme der Leistungsabzeichen des Landes Baden-Württemberg abgenommen werden. 16 Gruppen aus acht Feuerwehren des Landkreises Rastatt und des Stadtkreises Baden-Baden stellten sich in der Leistungsstufe „Bronze“ dieser Aufgabe. Nach wochenlanger Vorbereitungszeit und zahlreichen Sonderübungen konnten die Gruppen am vergangenen Samstag in Gernsbach ihr begehrtes Abzeichen erlangen. Zuvor mussten sie einen Löschangriff und eine Menschenrettung in 420 Sekunden durchführen. Nach 180 Sekunden musste am ersten Strahlrohr Wasser abgegeben werden können. Beide Zeiten wurden von den Schiedsrichtern akribisch gestoppt. Zudem dürfen nicht mehr als 30 Fehlerpunkte zu Buche schlagen.
„Nach der langen Pause bin ich froh, dass wir die Leistungsabzeichen wieder durchführen können“, sagte ein sichtlich erfreuter Kreisbrandmeister Heiko Schäfer. „Das Training zur Vorbereitung ist ein wichtiger Bestandteil der allgemeinen Feuerwehrausbildung. Danach sitzt jeder Handgriff für das Einsatzgeschehen umso besser. Zusätzlich stärkt es die Kameradschaft und den Teamgeist“, so Schäfer. Leider war die Vorbereitungszeit für das silberne und goldene Abzeichen zu kurz. Nächstes Jahr sollen auch diese Leistungsabzeichen wieder vergeben werden. Lobend erwähnte er auch die reibungslose Organisation der Feuerwehr Gernsbach unter deren Kommandant Dennis Reiser.
Auch das Team der Schiedsrichter freute sich wieder einmal, aktiv zu werden. „Wir haben heute zehn Schiedsrichter, plus Büropersonal im Einsatz“, sagte deren Obmann Martin Karle. „Es herrscht eine tolle Stimmung. Die Übungen werden nach Beendigung sogar mit Applaus von den zahlreichen Zuschauern belohnt“.
Die gute Stimmung hatte natürlich ihren Höhepunkt als der Kreisbrandmeister, sowie der Schiedsrichterobmann und der stellvertretende Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Andreas Lehmann, als Regionalvertreter Murgtal, die Abzeichen und Urkunden an die Gruppenführer überreichten. Das Abzeichen in Bronze konnten die Gruppen aus Gernsbach, Forbach, Kuppenheim, Rastatt-Plittersdorf, Baden-Baden, Sinzheim, Bischweier und Lichtenau entgegen nehmen. Zum Teil traten sogenannte Splittergruppen an, d.h. aus verschiedenen Abteilungen oder Feuerwehren.