Noch keine zehn Minuten in der Einsatzmannschaft und schon wurde Hannes Bastian zum Schriftführer gewählt. So geschehen bei der Abteilungsversammlung der Feuerwehrabteilung Michelbach.

35 Aktive zählt die Feuerwehr im Gaggenauer Stadtteil Michelbach. Dazu kommen noch 13 Mitglieder in der Senioren- und Ehrenabteilung. Abteilungskommandant Thomas Hatz sprach von der höchsten Einsatzzahl der Abteilung. 25 Einsätze im Jahr 2022 waren zu meisten. Darunter viele PKW-Brände. Daneben aber auch Menschenrettungen und technische Hilfeleistungen.

Einen ausführlichen Bericht über die Aus- und Fortbildung, sowie den Übungsdienst gab der stellvertretende Abteilungskommandant Philipp Kraft ab. Dabei bedankte er sich beim Ausbildungsbeauftragten Josef Lust für die vielfältigsten Ausbildungseinheiten. Die Handhabung und die richtige Anwendung der Gerätschaften waren zielführend.

Acht Jungen und zwei Mädchen genießen die wertvolle Ausbildung in der Jugendfeuerwehr. Jugendgruppenleiter Johannes Kraft sprach von einer hochmotivierten Gruppe bei der feuerwehrtechnische Ausbildung im Vordergrund steht, aber auch Spiel und Spaß kommen dabei nicht zu kurz. Nach 13 Jahren Obmann der Altersmannschaft gab Erich Rieger seinen Rücktritt bekannt. Eine Doppelspitze mit Robert Bittmann und Gerhard Fleig treten seine Nachfolge an.

Ein kleines Plus in der Kasse verbuchte Kassier Alexander Rieger. Er mahnte jedoch, dass ab dieses Jahr rund 15% der Einnahmen an die Umsatzsteuer abgeführt werden müssen. Gleichzeitig bat er um Unterstützung der Stadt. Bei der Wahl zum Kassier wurde Rieger einstimmig wieder gewählt.

Hannes Bastian und Leo Holfelder wurden vom stellvertretenden Stadtkommandanten Andreas Schorpp per Handschlag in die Aktivität übernommen.

Keinen Einfluss habe die Stadt bei der Einführung der Umsatzsteuer für Feuerwehr und Vereine, sagte Bürgermeister Michael Pfeiffer. „Uns stört das genauso. Das Ehrenamt wird immer schwieriger und jetzt noch die Einführung der Steuer. Das ist eine blöde Situation“, meinte Pfeiffer. Umso mehr dankte er den Anwesenden für ihre Bereitschaft, für den Ort da zu sein. Immer mehr Einblicke gewinne die neue Ordnungsamtsleiterin Saskia Kindermann-Röhm in die Arbeit der Feuerwehr. „Tag und Nacht aus dem Alltag gerissen, dazu noch ein anstrengendes Training. Das ist sehr tapfer von Ihnen“, so ihre Aussage.

Ortsvorsteher Ralf Jungfermann spannte den Bogen vom neuen Kommandanten zum alten. „Einen Vorgänger kopieren geht nicht. So müsst Ihr offen sein für Veränderungen und die Synergieeffekte annehmen“, meinte Jungfermann. Mit der Einführung der Umsatzsteuer müsse man intelligent umgehen und versprach, nach Lösungen zu suchen.

Der stellvertretende Stadtkommandant Andreas Schorpp sprach von der gegenseitigen Unterstützung und der Einführung von Arbeitskreisen, wo das KnowHow von einzelnen gefragt ist. „Eine gute Gesamtfeuerwehr zeigt sich darin, dass in jedem Ortsteil eine starke Feuerwehr ist“, so Schorpp. „Wir brauchen Euch alle“. Für die Umstellung zum Digitalfunk wird es bald Schulungen geben und neue Meldeempfänger können in Zukunft wieder verschlüsselte Alarmierungen lesen.