Dichter Rauch quoll beim Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Rastatt
gegen 10:00 Uhr aus der Grundschule Wintersdorf. Zahlreiche Passanten
hatten sich bereits versammelt und die Handys gezückt, als die Feuerwehr
mit fünf Löschfahrzeugen, genauso vielen Mannschaftsfahrzeugen und der
Drehleiter aus allen Himmelsrichtungen anrückte. Doch anstatt aktiver
Einsatzkräfte stiegen Mitglieder der Jugendfeuerwehr in blau-orangenen
Uniformen aus den Löschfahrzeugen.
Eine gemeinsame Großübung wurde am Samstagmorgen an der Grundschule
Wintersdorf durchgeführt. Dort wurden mehrere Brände u. a. in der
Hackschnitzelanlage, in der Gasheizung, im Kopierraum sowie im ersten
Obergeschoss gemeldet. Insgesamt wurden neun Personen in Form von Dummies
vermisst. Als die Schläuche ausgerollt, die Verkehrsabsicherung und die
ersten Maßnahmen zur Brandbekämpfung durchgeführt wurden, staunte
Feuerkommandant René Hundert nicht schlecht und freute sich auf die
nächste Generation an Feuerwehrfrauen und -männer.
Der angenommene Brand war einer von rund 25 Einsätzen, den die
Jugendfeuerwehr Rastatt am vergangenen Wochenende im Rahmen eines
Berufsfeuerwehrtages bewältigen musste. Rund 40 Jugendliche aus den
Jugendabteilungen Rastatt, Rauental, Ottersdorf, Wintersdorf und
Plittersdorf hatten sich dazu mit ihren Betreuern in den einzelnen
Gerätehäusern der Ortsteile häuslich eingerichtet. In diesem 24- stündigen
Dienst sollen sich die Jugendlichen wie bei der Berufsfeuerwehr fühlen, so
der Leiter der Jugendfeuerwehr David Ullrich. Mit allem was dazu gehört:
gemeinsam kochen, übernachten, Unterrichtseinheiten und den Ernstfall
trainieren. Immer unterbrochen von unregelmäßigen Einsätzen, wobei die
Jugendlichen nicht wussten, wann diese Alarme kommen und was von Ihnen
gefordert wird – wie in der Realität.
Im Schnitt wurden von jeder Jugendgruppe rund fünf Einsätze bewältigt. Bei
den Einsätzen handelte es sich um das komplette Spektrum der
Feuerwehrarbeit, von einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person,
Brandeinsätze, die nächtliche Suche nach einer vermissten Person,
Ölspuren, Brandmeldeanlagen aber auch Fehlalarme gehörten dazu. Natürlich
durch die Betreuer altersgerecht vorbereitet. Bei allen Einsätzen galt es,
das Gelernte anzuwenden und zu vertiefen.
Die Jugendfeuerwehr Rastatt bedankt sich bei allen beteiligten Betreuern,
Helfern und vor allem bei den Ortsverwaltungen und den Firmen für die
Unterstützung und Bereitstellung der Räumlichkeiten.