LOM Günther Benz begrüßte die Kreisobmänner und zeigte sich erfreut, dass das Kreisobmann-Seminar an der LFS ermöglicht wurde.

Andreas Maier von der LFS

begrüßte die KOM und informierte die Seminar-Teilnehmer über die technischen Abläufe und Verhaltensregeln an der LFS.

Walter Reber, Fachgebietsleiter Sozialwesen und Unfallschutz, vom LFV

stellte sich und seine umfangreiche Tätigkeit vor. Als gelernter AOK-Betriebswirt und Brandschutzsachverständiger ist er im LFV Fachgebietsleiter für Soziales, Unfallverhütung, PSNV und im Stiftungsrat der Gustav Binderstiftung.

Was macht der LFV?  Der Verband vertritt die Interessen der Feuerwehren in Baden-Württemberg gegenüber dem Land BW und im Deutschen Feuerwehr-Verband.

Der LFV berät das Innenministerium, fördert den vorbeugenden Brandschutz, die Brandschutz-Erziehung, die musiktreibenden Züge, die Altersabteilungen usw.

Wann haben die Mitglieder der Alters -und Ehrenabteilungen Versicherungsschutz ?

Versichert sind alle Tätigkeiten die FW-dienstlich angeordnet sind, alle Arbeiten im Sinne von 65plus. Auch alle kameradschaftlichen Zusammenkünfte und Besichtigungs-Fahrten sind versichert, wenn jemand etwas für die Feuerwehr macht ist er versichert. Der örtliche Kommandant muss jedoch informiert sein.

Was ist bei einem Feuerwehr – Unfall zu tun? 1. Erste Hilfe leisten, Unfallanzeige an die Unfallkasse BW, Info an den Arzt / Krankenhaus über den Feuerwehr-Unfall.

Die Heilbehandlungskosten werden bei einem FW-Unfall von der Unfallkasse Baden-Württemberg übernommen.

Für Detail-Fragen steht Walter Reber gerne zur Verfügung.

LBD Thomas Egelhaaf begrüßte die KOM. Mit aktuellen Informationen vom Innenministerium berichtete er von seiner Arbeit, von der Vorbereitung von Dienstbesprechungen und den Arbeiten in den Fachgremien. Die Taktfrequenz der anstehenden Aufgaben steigt stetig. Viele Themen stehen an, auch im Rahmen der EU. Die Zulassung von Fahrzeugen, neue Richtlinien usw. sowie neue Facharbeits-Bereiche wurden geschaffen, damit schnellere Entscheidungen getroffen werden können. Verbesserte Produktionsstrukturen auch in den Feuerwehren. Die FW-Tätigkeit rutscht immer mehr in den gewerblich tätigen Bereich. Die ehrenamtliche Tätigkeit tritt langsam in den Hintergrund. Wir KOM sollen uns einbringen und engagieren. Was machbar ist, sollte vor Ort geregelt werden und was nicht möglich ist, sollte über die Verbände KFV / LFV gelöst werden. In Baden-Württemberg haben wir den Trend, dass die geschaffene Verwaltungs-Transparenz nur mehr Arbeit schafft. Das Einbringen von Ideen und Anregungen auf legalen Wegen über die Verbände und über die Kreisbrandmeister ist erwünscht. Der Ideen-Weg über Politiker ist nicht zielführend und schafft nur einen großen Verwaltungsaufwand.

Neue Strukturen: Eine neue Zuwendungsrichtlinie soll erstellt werden.

Aktuell betragen die Einnahmen von der Feuer-Schutzsteuer 82 Milo. € . Davon sollen ca. 60 Milo. € zur Förderung der Gemeinde-FW verwendet werden. Sonderprogramme für die Digitalisierungs-Programme werden aufgelegt. Alle angemeldeten Maßnahmen für 2023 werden gefördert. Die 1. Phase der FW- Leistungsfähigkeit war stark auf die FW-Fahrzeuge abgestimmt.  In der 2. Phase soll auch die interkommunale Zusammenarbeit berücksichtigt werden. In der 3. Phase soll auch das Qualifizieren der FW angegangen werden.

Bis 2025 sollen alle Wehren digital funken ( 4m )

Frage: wie sind die Gemeinde–Feuerwehren in den Katastrophenschutz eingebunden? Der Bevölkerungs- und der Katastrophenschutz gehören zusammen.

Mit den Worten, unterstützen sie die Feuerwehren und bleiben sie ihnen treu, beendete LBD Thomas Egelhaaf sein Referat.

Dr. Reiter, Leiter für Großschadenslagen, berichtete über aktuelles von der LFS.

Der strukturelle Wandel macht auch vor den FW nicht halt. Die Verweildauer in FW-Ämtern beträgt nur noch 5 maximal 10 Jahre, der Verwaltungsaufwand wird immer größer. Laut Jahresstatistik 2022 wurden an der LFS 764 Gruppenführer, 445 Zug-führer, 193 Einsatzleiter und 109 Kommandanten / Hauptamtliche ausgebildet.

Die Akademie für Gefahrenabwehr besteht seit 8 Jahren. Sie beschäftigt sich mit alternativen Antrieben und der Ausbildung von Angehörigen des Katastrophen-schutzes. Es finden sehr viele Veranstaltungen statt. Auch außerhalb des Ausbildungsbetriebes ist die Schule gefordert, unter anderen auch als Anlaufstelle für Hilfstransporte in die Katastrophengebiete. Geplant ist die Erweiterung der Landfeuer-wehrschule mit Gebäuden und Hörsälen um 25%.

Gerd Zimmermann, Leiter der Geschäftsstelle des LFV

Seit 160 Jahren vertreten FW-Verbände die Interessen der FW im Lande.

Der heutige LFV wurde 1972 in Böblingen aus den Vorgängerverbänden, Baden, Hohenzollern und Württemberg gegründet. Der LFV repräsentiert und vertritt die Interessen der Feuerwehren. Der LFV stärkt das Ehrenamt und stellt Werkzeuge für die Verantwortlichen in Gemeindewehren. Der LFV betreibt das FW-Hotel Sankt Florian am Titisee mit 126 Gästebetten. Mit ihrem Arbeitseinsatz haben die Senioren zu einem hervorragenden Zustand des FW-Hotels beigetragen, nochmals Danke !

Der LFV leistet Facharbeit von der Basis für die Basis. Seit 1954 wird die Zeitschrift „Brandhilfe“ für die FW in Baden-Württemberg herausgegeben. Die Zeitung hat monatlich ca. 50.000 Leser. Artikel über die Aktivitäten der FW-Senioren werden gerne veröffentlicht. Der LFV organisiert Informationsveranstaltungen, Brandschutz-erziehung, 183.000 Frauen + Männer sind in den FW in BW, jährlich werden ca. 700 Ehrungen vom LFV erteilt. Die Z-Feuer-Richtlinie soll bis Ende 2024 überarbeitet werden. Die Fortschreibung der Hinweise zu Leistungsfähigkeit der kommunalen FW, die Neuordnung des Bevölkerungsschutzes sowie die Umstrukturierung der Verbandsgremien und die Festlegung von Eckwerten zur Erarbeitung einer neuen Verbandssatzung sind geplant.

Der 13. Landes-FW-Tag in Kehl findet vom 14. bis 23. Juli 2023 statt.

Mit über 100 Aussteller und Info-Veranstaltungen, Fachsymposien und Workshops

sowie mit dem Treffen der KOM am 21. Juli in Kehl, ist der Landes-FW-Tag ein besonderes Highlight für die FW in unserem Land.

Verabschiedung und Ehrung von verdienten Kameraden.

Als hoch engagierter Kämpfer für die Interessen der Feuerwehr, insbesondere für seine Alterskameraden, war Bernd Dittes seit seiner Wahl 2012 am Titisee als stellvertretender Landesobmann 10 Jahre in der Landesleitung der FW-Senioren aktiv. Bei vielen Veranstaltungen auf Landesebene unterstützte Bernd die Aktionen des LFV mit vorbildlichem Arbeitseinsatz.

Für sein herausragendes Wirken für die Feuerwehren wurde Bernd Dittes mit der silbernen Ehren-Medaille des Landes Baden-Württemberg von Gerd Zimmermann,

Geschäftsführer des Landes-Feuerwehr-Verbandes, ausgezeichnet.

Mit einem kurzen Rückblick bedankte sich Bernd für die Ehrung und die schöne und kameradschaftliche Zeit.

LOM Günther Benz verabschiedete:

Stellver. LOM                   Bernd Dittes

Beiratsmitglied        Helmut Kanzinger   Regierungsbezirk Freiburg

die Kreisobmänner

KOM Hans Bader             vom Ostalb-Kreis

KOM Ulrich Karle              vom Hohenlohe-Kreis

KOM Reinhold Korb          vom Landkreis Heilbronn

KOM Heinz Umber           vom Landkreis Calw

KOM Jürgen Zimber         vom Stadtkreis Freiburg

Neu im Beirat ist     Helmut Steimle       für den Regierungsbezirk Freiburg

Als neue Kreisobmänner wurden begrüßt:

KOM Alois Kilian               vom Hohenlohe-Kreis

KOM Klaus Kurz               vom Ostalb-Kreis

KOM Hans Mühlmann       vom Landkreis Heilbronn

KOM Alfred Schmid                    vom Stadtkreis Freiburg

KOM Klaus Ziegler            vom Landkreis Calw

Michael Wegel, Vizepräsident des LFV und Kdt der FW Achern

berichtete von seinem Hochwassereinsatz im Ahrtal. Das Ahrtal wurde in den Abendstunden des 18.07.2021 durch eine Jahrhundert-Flut-Katastrophe zerstört. Bei der Katastrophe kamen mehr als 180 Menschen ums Leben. Über 2.000 FW-Helfer aus ganz Baden-Württemberg waren im Einsatz. Eindrücklich schilderte Wegel die gute Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen. Es gab klare Übergaben der Einsatz-Abschnitte beim Kommen und Gehen. Die Anwesenheit der FW-Kräfte und der Einsatz waren sehr wichtig für die betroffene Bevölkerung.

LOM Günther Benz dankte Michael Wegel für seinen Einsatz und den beeindruckenden Vortrag.

Jürgen Pietschmann von der BF Stuttgart

berichtete als Einsatzleiter beim Brand des SSB Omnibusbetriebshofes in Stuttgart-Gaisburg am 30.09.2021. Der Betriebshof ist einer von dreien der SSB.

Auf dem überdachten Betriebshof waren 100 Busse und 6 Ladestationen für E-Buse.

Beim Eintreffen der FW brannten 3 Buse. 38 Busse konnten rausgefahren werden,

16 Busse standen im Außenbereich. 3 Busse konnten erst nach dem Löschen des Brandes geborgen werden.  Brandalarm: am 30.09.2021 um 20.00 Uhr,

um 20.03 Uhr 12 Anrufe bei der Leitstelle, 20.08 Uhr 1. Löschzug ist an der Einsatzstelle eingetroffen. Die Ursache für den Brand war ein an einer Ladestation angeschlossener Akku-betriebener Gelenk-E-Bus.

Daniel Wegmann von der BF Stgt Höhenretter im Ahrtal

berichtete zunächst über die Beweggründe (die Flutkatastrophe am 29. Mai 2016 in Braunsbach) und die Ausbildung zum Höhenretter und Hubschrauber-Zusatz-Ausbildung. In einem emotionalen Vortrag berichtete Wegmann von der Alarmierung und seinen Rettungs-Einsätzen am Tag nach der Flut-Katastrophe am 18./19. Juli 2021 im Ahrtal. Von Wegmann und seinen Kollegen wurden mehrere Personen am Hubschrauber hängend von Hausdächern und Balkonen gerettet.

Ein Handy-Film zeigte Wegmann, wie er von einem Polizei-Hubschrauber an einem Seil hängend zu einem im Hochwasser treibenden Auto abgelassen wurde, in dem noch eine Person im Fahrzeug war. Wegmann konnte ins Auto klettern, die Person sichern und dann mit dem Hubschrauber, beide am Seil hängend, zum Rettungs-dienst am sicheren Ufer fliegen.

Christoph Glaisner, Bezirksbrandmeister RP Freiburg

referierte über das Thema: in Krisen Köpfe kennen.  Im Drei-Länder-Eck, Schweiz, Frankreich und Deutschland heißt Katastrophenschutz grenzenlos helfen. Es erfordert eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit, ein gemeinsames Feuerlösch-boot, die Beschaffung von Satelliten-Telefonen usw.     Grenzüberschreitende Zusammenarbeit gab es bereits beim Brand eines Basler Recycling-Betriebes. Der Wille zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist vorhanden. Nach dem Motto: Einer für Alle – Alle für einen. Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.

Ch.Slaby, stellvertretender Schulleiter der LFS Bruchsal

bedankte sich bei LOM Günther Benz und den anwesenden KOM

mit einem kurzen Grußwort unter anderem mit den Worten „bleibt uns erhalten, wir brauchen Euch KOM“

Verschiedenes

Wer sich für das Herbstseminar in Bad Buchau angemeldet hat, soll dies bitte

per Mail an LOM Günter Benz mitteilen.

In seinem Schlusswort bedankte sich LOM Günther Benz bei den Referenten

und bei den Kreisobmännern.

Mit den Wünschen für beste Gesundheit und eine gute Heimfahrt

wurde das Seminar beendet.