Es ist ein Samstag Ende September 2023, an dem Franz Utz seinen letzten Lehrgang für Atemschutzgeräteträger für die Gemeinde- und Werkfeuerwehr geleitet und allen Teilnehmenden nach bestandener Prüfung das Zertifikat aushändigt hat.
Es kommt ein wenig Wehmut auf, als ihm sein Ausbilderteam im Beisein der Kameraden applaudierend ein kleines Präsent überreicht. Utz hat als Angehöriger der Feuerwehr Kuppenheim im Jahr 1981 als 20-Jähriger seine Grundausbildung sowie die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger, damals noch an der Landesfeuerwehrschule, absolviert. Der junge und engagierte Utz bildete sich in den Folgejahren weiter, so dass im Jahre 1989 die Ausbildung zum Ausbilder für Atemschutzgeräteträger folgte. Genau in diesem Zeitraum hat die Landesfeuerwehrschule die Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern eingestellt und es wurde die Atemschutzübungsanlage für den Landkreis Rastatt im Feuerwehrhaus Kuppenheim eingerichtet. Somit war Utz neben den damaligen treibenden Kräften Oskar Stahlberger (Kreisbrandmeister), Theo Kastner (Kommandant) und Rudi Böhnert (Ausbildungsleiter Atemschutz) schon als Geburtshelfer für das langjährige Erfolgsmodell mit an Bord.
Es dauert nicht lange, bis Utz als Leiter der Atemschutzübungsanlage die Verantwortung für den Ausbildungs- und Übungsbetrieb von Rudi Böhnert übernimmt. Diese Funktion bekleidete er bis ins Jahr 2014, als er den Staffelstab an Sofian Barkaoui weitergab. In diese Zeit fielen auch einige technische Neuerungen der Anlage im Feuerwehrhaus Kuppenheim. „Als Ausbilder blieb er dem Ausbildungsbetrieb jedoch treu und begleitete den Umzug der Atemschutzübungsanlage von Kuppenheim nach Baden-Baden in die Atemschutzübungsanlage Mittelbaden im Jahr 2020, wo wir auf seine Kompetenz und Erfahrung bauen konnten“, berichtet Kreisbrandmeister Heiko Schäfer.
Während seiner 34-jährigen Tätigkeit als Kreisausbilder wurden insgesamt 2.600 Atemschutzgeräteträger ausgebildet – rund 1.000 davon gingen direkt durch die Schule von Franz Utz – darunter etliche der heutigen aktiven Ausbilder. Rund 10.000 Teilnehmer begleitete Utz in den jährlichen Wiederholungsübungen.
In seinen Dankesworten würdigte Kreisbrandmeister Schäfer das unermüdliche Engagement von Utz mit den Worten: „Lieber Franz, die Ausbilder und ich verneigen sich vor dieser Leistung. Du bist jetzt zwar nicht mehr als Ausbilder aktiv, wirst aber immer Teil des Teams bleiben.“ Dies bekräftigte er, indem er Utz kurzerhand zum „Ehrenkreisausbilder Atemschutz“ ernannte.